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06.04.2018

Osteraugen

Jack B. Maier/pixelio.de

In vielen schlesischen Dörfern hat sich ein interessanter Brauch erhalten: Wenn am Ostersonntag in der Frühe zum ersten Mal die Kirchenglocken läuten, laufen Kinder und Erwachsene zum Dorfbrunnen und waschen sich die Augen mit klarem, frischem Brunnenwasser.

Dieser Brauch verdeutlicht, worum es bei der Feier des Osterfestes geht: Der auferstandene Jesus Christus schenkt einen neuen Blick, neue Augen, die uns helfen, Gott in unserem Leben zu entdecken und uns Orientierung geben.

Darum bete ich um solche Osteraugen:

Auferstandener Herr Jesus Christus schenke mir neue Osteraugen

  • Damit ich im Tod nicht das Ende eines guten Lebens sehe, sondern den Anfang eines neuen besseren Lebens in Ewigkeit.
  • Damit ich in Krankheit nicht sinnloses Leiden sehe, sondern eine „Arbeit für die Erlösung“.
  • Damit ich in der Selbstlosigkeit und Hingabe nicht Naivität und Ausnützung sehe, sondern den Ausdruck der wahren Liebe.
  • Im Gebet, in der Feier der Hl. Messe und in der Beichte keine Last, sondern die Quelle der Gnade und der Freude.
  • In der redlichen Arbeit nicht Ausbeutung, sondern den Dienst für die Anderen.
  • In der Gradlinigkeit und Ehrlichkeit keine Dummheit, sondern Charakter und Menschlichkeit.
  • In der Treue und Achtung keine Versklavung, sondern volle Freiheit und Liebe.
  • In den Ereignissen der Welt keinen Zufall, sondern „Zeichen der Zeit“ und Gottes Vorsehung.

Herr Jesus Christus. So sehr brauche ich die Osteraugen, die mir helfen, die Welt in einem anderen Licht zu sehen. Hilf mir bitte dabei.

Amen.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 06.04.18

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Donnerstag, 06. Juni
14.30 Uhr
Jugendseelsorgekonferenz der Dekanate Habsberg und Neumarkt
Ort: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Veranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt