Eine Frau bekennt: „Wenn ich bete, dann stelle ich mir vor, dass ich auf die Knie meines Gott-Vaters hinaufklettere, um mit Ihm zu schmusen.“ Diese Beterin glaubt an einen zärtlichen Gott, mit dem sie in Berührung kommen will, mit ihm kuscheln, ihn umarmen möchte…
Aber auch das Evangelium berichtet oft von Gott, der die Nähe des Menschen sucht und keine seelische und körperliche Berührung scheut: Jesus legt seine Hände auf die Köpfe der Kinder, berührt die Augen eines Blinden, lässt sich von einer Frau berühren, die an Blutungen litt… Der barmherzige Vater nimmt seinen „verlorenen“ Sohn in seine Arme…
Gott ist also kein strenger Vater, keine ungeduldige Mutter, kein ungerechter Lehrer, kein Polizist…, sondern ein liebender Vater, ein zärtlicher Freund. Er ist fasziniert an dir unabhängig davon, was du in der Vergangenheit angerichtet hast, wie zerrissen und gespalten dein Herz ist, wo du jetzt stehst. Jesus ist fasziniert an dir und wartet auf dich, um sich an dir anzulehnen…

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 10.05.24